Partner
Services
Statistiken
Wir
Ghastly: Mercurial Passages (Review)
Artist: | Ghastly |
|
Album: | Mercurial Passages |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
|
Label: | 20 Buck Spin / Soulfood | |
Spieldauer: | 40:24 | |
Erschienen: | 28.05.2021 | |
Website: | [Link] |
Mit der neuen GHASTLY denken 20 Buck Spin zumindest zaghaft an ihre Ursprünge als Plattenfirma für erlesenen Doom Metal, auch wenn bei den Amerikanern mittlerweile häufiger "direkt" gestorben wird, als dass man zünftige Bestattungen mit trauriger, schleppender Musik ausrichten würde.
Zur Sache: Schon der Vorgänger von "Mercurial Passages" von 2018 - immer noch denkwürdig wegen seines pfiffigen Wortspiel-Titels "Death Velour" - war von langsamen Momenten durchwirkt, die vor allem im Verbund mit zerdehnten Gitarrenleads an die frühen Schandtaten von Paradise Lost erinnerten, zumal Frontmann Sami "Gassy Sam" Harju, der neben Multi-Instrumentalist und Bandkopf Ian J. D’Waters (Micke Suvanto) auch bei den traditionellen Doomern Garden Of Worm am Start ist (oder war?) anders als manche seiner "Staub saugenden" finnischen Landsleute im Death-Metal-Bereich verständlich rau growlte wie der junge Nick Holmes.
Das tut er neben Zweitstimme Johnny Urnripper auch auf "Mercurial Passages" noch; rein musikalisch hat sich unterdessen wenig bei den Nordlichtern geändert, bloß dass sie eben noch konsequenter im niedrigen Tempo unterwegs sind. Das Gute daran? Ihre von jeher sehr gründlich durchdacht und liebevoll ausgearbeitet wirkenden Riffs kommen dabei noch besser zur Geltung als zuletzt.
Berücksichtigt man dann noch das surreale Moment, das sämtliche Tracks auf dem dritten Longplayer der Band aufweisen, hat die Scheibe gegenüber beispielsweise der letzten Platte ihrer Label-Kollegen Bedsore ("Hypnagogic Hallucinations", 2020) oder ihren Nachbarn Lanterns aus Kuopio die Nase um circa anderthalb Längen vorne.
FAZIT: Doom Death, völlig orthodox ohne nur ansatzweise fortschrittliche Tendenzen und trotzdem frisch, falls man das von dieser Art von Musik sagen darf - GHASTLY haben auf ihrem dritten Longplayer einen weiteren Sprung als arrivierte Genre-Songwriter gemacht, wobei es bei allem Zähfluss im Anspieltipp ´Parasites´ auch richtig knüppelig zugehen darf, sodass die kriechenden Augenblicke noch eindringlicher unter die Haut gehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ouroborus
- Out of the Psychic Blue
- Sea Of Light
- Perdition
- Parasites
- Dawnless Dreams
- Mirror Horizon
- Bass - Ian J. D’Waters
- Gesang - Gassy Sam, Johnny Urnripper
- Gitarre - Ian J. D’Waters
- Schlagzeug - Ian J. D’Waters
- Death Velour (2018) - 11/15 Punkten
- Mercurial Passages (2021) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews